Arbeitstagung der Programmkonferenz der Deutschen Richterakademie in Schleswig
Zur Planung der Fortbildungsveranstaltungen für Richterinnen und Richter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte im Jahr 2020 traf sich die Programmkonferenz der Deutschen Richterakademie vom 18. — 20. März 2019 zu einer dreitägigen Arbeitstagung im Schleswig-Holsteinischen Oberlandesgericht in Schleswig. Die Fortbildungsverantwortlichen der 16 Bundesländer und des Bundes wurden durch die Präsidentin des Oberlandesgerichts Uta Fölster und den Vizepräsidenten des Oberlandesgerichts Rainer Hanf sehr herzlich in den Räumlichkeiten des Gerichts willkommen geheißen.
Zu Tagungsbeginn präsentierte der Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz die hervorragenden Ergebnisse des vergangenen Fortbildungsjahrs 2018. Trotz der größeren Baumaßnahmen in der Tagungsstätte Wustrau besuchten insgesamt 4.462 Teilnehmerinnen und Teilnehmer die 144 angebotenen Seminare der Deutschen Richterakademie. Insgesamt sei die Deutsche Richterakademie mit ihren Tagungsstätten in Trier und Wustrau zu 91,9 % und damit wiederum fast vollständig ausgelastet gewesen. Die Durchschnittsbewertung sämtlicher Tagungen lag im vierten Jahr in Folge über 8,0 von 9 möglichen Punkten. Im Jahr 2019 konnte die Durchschnittsbewertung sogar erstmals den Rekordwert von 8,1 von 9 möglichen Punkten erreichen. Diese herausragenden Zahlen verdeutlichten die weiterhin sehr hohe Akzeptanz der Fortbildung bei den Kolleginnen und Kollegen der Gerichte sowie Staatsanwaltschaften in allen 16 Bundesländern, so Akademiedirektor Dr. Tratz.
Nach dem Bericht des Direktors begannen die Mitglieder der Programmkonferenz unter Leitung der Fortbildungsreferentin von Schleswig-Holstein RiinOLG Martina Görschen-Weller mit der Planung des Fortbildungsjahrs 2020. Die Fortbildungsverantwortlichen des Bundes und aller 16 Bundesländer analysierten und diskutierten intensiv den Fortbildungsbedarf der Richterinnen und Richter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte. Gemeinsam wurden die Themen für die Durchführung von 147 Tagungen beschlossen, die nun im Detail vorbereitet und auf die beiden Tagungsstätten verteilt werden. Die zukünftigen Tagungen setzen sich aus juristischen Fachtagungen sowie interdisziplinären und verhaltensorientierten Veranstaltungen zusammen. Bei einer weiteren Sitzung der Fortbildungsverantwortlichen im Mai 2019 in der Tagungsstätte Wustrau wird das Programm für das Jahr 2020 endgültig beschlossen.
Bei einem festlichen Abendessen wurden die Fortbildungsverantwortlichen durch die Ministerin für Justiz, Europa, Verbraucherschutz und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein Dr. Sabine Sütterlin-Waack empfangen. Die Fortbildung der Richterinnen und Richter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte habe eine besondere Bedeutung für die Justiz. Das Jahresprogramm der Deutschen Richterakademie leiste einen großen Beitrag zur Sicherung der Qualität der Rechtsprechung. Besonders freue sie sich aber, dass das Bundesland Schleswig-Holstein den nächsten Direktor der Deutschen Richterakademie stellen werde, so Ministerin Dr. Sütterlin-Waack.