Lothar de Maizière als Referent bei der Deutschen Richterakademie in Wustrau
Zu Thema „Die Herstellung der Deutschen Einheit in rechtlicher und politischer Hinsicht“ referierte der letzte Ministerpräsident der DDR und spätere Bundesminister für besondere Aufgaben Dr. Lothar de Maizière in der Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie. Dr. Lothar de Maizière, der heute als Rechtsanwalt in Berlin arbeitet, war einer der Hauptredner der Fortbildungsveranstaltung „Deutsche Justizgeschichte ab 1945“. Im Rahmen der vom Bundesland Niedersachsen veranstalteten Tagung informierten sich rund 40 Richterinnen und Richter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte über die unterschiedliche Entwicklung der Justizsysteme in der Bundesrepublik Deutschland und der ehemaligen DDR nach 1945. Weitere Themen der Tagung unter Moderation des Tagungsleiters Präsident des Verwaltungsgerichts a. D. Hennig von Alten waren die Aufklärung und Aufarbeitung nationalsozialistischer Verbrechen, das Rosenburg-Projekt des Bundesjustizministeriums, die Geschichte der RAF und der Wiederaufbau der Justiz nach dem Zweiten Weltkrieg in der DDR und der Bundesrepublik Deutschland.
Die Verwaltungsleiterin der Tagungsstätte Wustrau, Frau Birgit Maaß, begrüßte Dr. Lothar de Maizière sehr herzlich im Zieten-Schloss zu Wustrau. Frau Maaß bestellte die besten Grüße des Direktors der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz, der sich zeitgleich in der zweiten Tagungsstätte in Trier aufhielt. Frau Maaß hob hervor, es sei eine besondere Ehre für die Tagungsstätte Wustrau, dass Dr. de Maizière als Referent an einer Tagung mitwirke. Für die Tagungsteilnehmerinnen und Tagungsteilnehmer stellten seine Ausführungen ein besonderes Highlight der Tagung dar. Es sei das Ziel der Deutsche Richterakademie, den Tagungsteilnehmerinnen und Tagungsteilnehmer Hintergrundinformationen und Erfahrungen über die Herstellung der Deutschen Einheit aus erster Hand von einem der maßgeblich handelnden Politiker zu vermitteln.