Delegation des Judicial Research and Training Institute aus Korea zu Gast in der Deutschen Richterakademie

Am 28. und 29. August 2025 emp­fing die Deut­sche Rich­ter­aka­de­mie (DRA) in Trier eine hoch­ran­gi­ge Dele­ga­ti­on des Judi­cial Rese­arch and Trai­ning Insti­tu­te (JRTI) des Obers­ten Gerichts­hofs der Repu­blik Korea. Im Mit­tel­punkt des Besuchs stand die Unter­zeich­nung eines Memo­ran­dum of Under­stan­ding (MOU), das die zukünf­ti­ge Zusam­men­ar­beit bei­der Insti­tu­tio­nen im Bereich der Rich­ter­fort­bil­dung besiegelt.

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Die korea­ni­sche Dele­ga­ti­on wur­de von Prof. Dr. Si Cheol Kim, dem Prä­si­den­ten des JRTI, gelei­tet. Beglei­tet wur­de er von zwei geschätz­ten Mit­glie­dern der Fakul­tät, Prof. Dr. Dongwon Kang und Prof. Dr. Young­min Seo. Von Sei­ten der Deut­schen Rich­ter­aka­de­mie nah­men Direk­tor Oli­ver Ser­vas und Ver­wal­tungs­lei­te­rin Andrea Mey­er an den Gesprä­chen teil. Als beson­de­rer Gast war zudem die Vor­sit­zen­de Rich­te­rin am Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richt, Prof. Dr. Bick, anwe­send, die der DRA als Refe­ren­tin und Tagungs­lei­te­rin ver­bun­den ist. Ein beson­de­rer Dank gilt außer­dem Herr Rechts­re­fe­ren­dar Dani­el Kim, der als Dol­met­scher fungierte.

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Der Besuch begann am Don­ners­tag­mit­tag mit der Ankunft und einem gemein­sa­men Mit­tag­essen. Höhe­punkt des Tages war die fei­er­li­che Unter­zeich­nung des Memo­ran­dum of Under­stan­ding. Mit die­ser Ver­ein­ba­rung legen die bei­den Aka­de­mien den Grund­stein für eine inten­si­ve Part­ner­schaft. Das MOU zielt dar­auf ab, die Koope­ra­ti­on in der Fort­bil­dung von Rich­tern zwi­schen Deutsch­land und Korea wei­ter zu för­dern und zu vertiefen.

Im Anschluss an die Zere­mo­nie stell­te Direk­tor Oli­ver Ser­vas die Deut­sche Rich­ter­aka­de­mie und ihre Arbeit vor. Es folg­te ein reger und pro­duk­ti­ver Aus­tausch über die jewei­li­gen Erfah­run­gen und Ansät­ze in der juris­ti­schen Fort­bil­dung. Ein beson­de­res Augen­merk lag auf der Dis­kus­si­on mit Prof. Dr. Bick, die wert­vol­le Ein­bli­cke aus der Pra­xis des Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richts bei­steu­er­te und die Bedeu­tung des inter­na­tio­na­len Aus­tauschs für die rich­ter­li­che Arbeit betonte.

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Nach einer Füh­rung durch die Räum­lich­kei­ten der Aka­de­mie wur­de das offi­zi­el­le Pro­gramm am Nach­mit­tag mit einem kul­tu­rel­len Höhe­punkt fort­ge­setzt: Einem „Wine Walk Trier“, bei dem die korea­ni­schen Gäs­te die zahl­rei­chen Sehens­wür­dig­kei­ten his­to­ri­sche Stadt Trier bei einem Stadt­rund­gang ver­bun­den mit einer Wein­pro­be ken­nen­ler­nen konn­ten. Ein fest­li­ches Abend­essen run­de­te den ers­ten Besuchs­tag ab und bot die Gele­gen­heit, die Gesprä­che in einem infor­mel­len Rah­men zu ver­tie­fen.
Der Besuch ende­te am Frei­tag­mor­gen nach einem gemein­sa­men Früh­stück mit der Ver­ab­schie­dung der Dele­ga­ti­on. Die Unter­zeich­nung des MOU mar­kiert einen wich­ti­gen Mei­len­stein für bei­de Insti­tu­tio­nen und ver­spricht eine frucht­ba­re Zusam­men­ar­beit zur Stär­kung der Rechts­staat­lich­keit und der rich­ter­li­chen Kom­pe­ten­zen in bei­den Ländern.