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Familienpsychologische Gutachten und einvernehmliche Konfliktlösungen

Tagungsnr.: 38b
Veranstaltende JV: Nordrhein-Westfalen
Tagungsort: Trier
Datum: 14.12.2026 - 18.12.2026
 

Die Tagung wen­det sich an Rich­te­rin­nen und Rich­ter der Fami­li­en­ge­richts­bar­keit.
Die Ver­an­stal­tung will die Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer befä­hi­gen, wich­ti­ge Aspek­te und aktu­el­le Fra­gen, die bei der Beauf­tra­gung und Aus­wer­tung von fami­li­en­psy­cho­lo­gi­schen Gut­ach­ten von beson­de­rer Bedeu­tung sind, siche­rer ein­zu­schät­zen und zu bewer­ten. Neben Vor­trags­tei­len sowie indi­vi­du­el­ler und Klein­grup­pen­ar­beit wer­den im Wege der Grup­pen­dis­kus­si­on und im per­sön­li­chen Erfah­rungs­aus­tausch für die rich­ter­li­che Pra­xis rele­van­te Pro­ble­me erör­tert und mit der gän­gi­gen Recht­spre­chung bzw. den Erkennt­nis­sen der Rechts­psy­cho­lo­gie abge­gli­chen. Dar­über hin­aus will die Tagung (ein­ver­nehm­li­che) Lösungs­mög­lich­kei­ten in Kon­flikt­si­tua­tio­nen in fami­li­en­ge­richt­li­chen Ver­fah­ren erar­bei­ten, ins­be­son­de­re mit hoch­kon­flikt­haf­ten Fami­li­en­sys­te­men und Beson­der­hei­ten bei Fami­li­en mit Aus­lands­be­zug, die bei­spiels­wei­se bei Par­tei­en mit unter­schied­li­chen kul­tu­rel­len Hin­ter­grün­den und Umgangs­ver­fah­ren über die Län­der­gren­zen hin­weg ent­ste­hen kön­nen.
Geplan­te The­men sind:

  • Fami­li­en­rechts­psy­cho­lo­gi­sche Sach­ver­stän­di­ge in der Kri­tik: Qua­li­fi­ka­ti­on und Aus­wahl von Sachverständigen
  • Qua­li­täts­stan­dards (Min­dest­an­for­de­run­gen) inhalt­li­cher und for­ma­ler Kri­te­ri­en für rechts­psy­cho­lo­gi­sche Gut­ach­ten und Vor­ge­hens­wei­sen im Familienrecht
  • Ablauf der Begut­ach­tung – Metho­den der Sachverständigen
  • Begriff­lich­kei­ten im Zusam­men­hang mit fami­li­en­psy­cho­lo­gi­schen Gut­ach­ten (Kin­des­wohl, Kin­des­wil­le, Erzie­hungs­fä­hig­keit, Bin­dung, Inter­ak­ti­ons­be­ob­ach­tung (mit Ver­an­schau­li­chung durch ein Video))
  • Ein­füh­rung in die Test­psy­cho­lo­gie (pro­jek­ti­ve und psy­cho­me­tri­sche Test­ver­fah­ren, Test­gü­te­kri­te­ri­en), Hin­ter­grund­wis­sen und Selbst­durch­füh­rung eines psy­cho­lo­gi­schen Testverfahrens
  • Sys­te­mi­sches Fra­gen, u. a. Erar­bei­ten von Kon­flikt­lö­sun­gen bei hoch­strit­ti­gen Fami­li­en (‚Nuss­kna­cker­stra­te­gien‘)
  • Beur­tei­lung der Erzie­hungs­fä­hig­keit gemäß § 1666 BGB (Ein­schrän­kun­gen durch psy­chi­sche Stö­run­gen, Sucht, Part­ner­schafts­ge­walt, Miss­hand­lung, Ver­nach­läs­si­gung und sexu­el­len Miss­brauch, Intel­li­genz­min­de­rung, soma­ti­sche Erkran­kun­gen u.a.)
  • Aus­ge­wähl­te Stö­rungs­bil­der der kli­ni­schen Kinder- und Jugend­psy­cho­lo­gie sowie im Erwachsenenalter
  • Aus­wir­kun­gen von Trau­ma­ti­sie­run­gen auf die Erzie­hungs­fä­hig­keit / kind­li­che Ent­wick­lung (Post­traum­ti­sche Belas­tungs­stö­rung PTBS)
  • Beur­tei­lung der Umgangs­re­ge­lung nach §§ 1684 ff. BGB
  • Beur­tei­lung von Sor­ge­rechts­re­ge­lun­gen und aktu­el­len Fra­gen des FamFG und BGB aus rechts­psy­cho­lo­gi­scher Sicht
  • HKÜ-Verfahren.